High School für 14 bis 18-Jährige

Das Beste war meine persönliche Entwicklung

Jenny aus Norwegen war zum Austausch in Costa Rica.

Warum hast du dich für einen Austausch entschlossen?

Das fing an, als ich noch klein war. Meine Schwestern erzählten mir von ihren Austauschprogrammen und Erfahrungen beim Reisen um die Welt. Mein Traum war schon immer zu reisen, und ein Austauschjahr ist die perfekte Möglichkeit, das zu tun. Außerdem wollte ich wissen, wie die High School in einem anderen Land aussieht und wie unterschiedlich das Leben anderer Teenager ist. Durch ein Austauschjahr habe ich die Welt auf eine völlig andere Art und Weise kennengelernt als durch das Sitzen auf der Schulbank in Norwegen.

Wo bist du hingegangen und warum?

Ich habe mich für Costa Rica entschieden, weil ich Spanisch lernen wollte, wegen der schönen Natur und weil die Kultur so anders ist als in meinem Heimatland Norwegen.

Wie war es, bei einer Gastfamilie zu leben?

Meine Gastfamilie war sehr groß und hat mich herzlich aufgenommen. Ich habe immer noch Kontakt zu ihnen und wir planen schon meinen nächsten Besuch. Natürlich hatten wir wegen der großen kulturellen Unterschiede unsere Meinungsverschiedenheiten, aber im Großen und Ganzen lief alles gut, und ich bin sehr dankbar, dass ich diese Gastfamilie hatte.

Wie war die Schule?

Die Schule hat Riesenspaß gemacht! In meiner Schule gab es viele Tiere, von Krokodilen bis zu Waschbären. Ich kam in die beste Klasse überhaupt, und meine Klassenkameraden wurden meine besten Freunde. Alle waren sehr gastfreundlich und integrativ. Ich bin auf eine öffentliche Schule gegangen, und das Bildungsniveau war nicht sehr hoch, aber ich habe viel Spanisch gelernt, viel über das Land und über die Menschen, die dort leben.

Wie hast du deine Freizeit verbracht?

Ich habe viele Hobbys ausprobiert, zum Beispiel Schwimmen und Tae Bo. Außerdem habe ich meinen Gasteltern bei der Betreuung der Kinder geholfen und viel Zeit mit der Familie verbracht. Manchmal bin ich zum Lernen zu meiner Freundin nach Hause gegangen, weil wir fast Nachbarn waren.

War es leicht oder schwer, Freunde zu finden?

Für mich war es sehr einfach. Ich hatte das Glück, in eine tolle Klasse zu kommen, und meine Mitschüler waren sehr aufgeschlossen. Wegen der Sprachbarriere war es zuerst ein wenig schwierig, tiefere Verbindungen zu knüpfen. Aber nach ein paar Monaten wurde es einfacher, und ich hatte nie wirklich Probleme Freunde zu finden.

Was war deine größte Herausforderung? Wie hast du sie gemeistert?

Das war die Sprache, aber nach und nach habe ich Spanisch gelernt. Meine Gastfamilie und meine Freunde konnten kein Englisch, was mich dazu zwang, Spanisch zu sprechen, weil es keine andere Möglichkeit gab. Ich bin sehr stolz darauf, die Sprache in 10 Monaten gelernt zu haben, und jetzt ist mein Spanisch besser als mein Englisch!

Was war das Beste an deinem Austauschjahr?

Das Beste war meine persönliche Entwicklung und dass ich die Welt auf eine neue Art und Weise kennenlernen konnte.

Was ist deine schönste Erinnerung?

Das war mein erster Ausflug mit den anderen Austauschschülern. Wir sind nach Ostional in Guanacaste gefahren, eine der schönsten Gegenden des Landes. Wir sind um 4 Uhr morgens aufgewacht, um zu sehen, wie die Babyschildkröten ins Meer springen. Das war die beste Reise, die ich je gemacht habe.

Was hast du gelernt?

Neben der Sprache habe ich gelernt, dass die Menschen unterschiedlich sind und dass das okay ist. Es kann schwierig sein, mit Menschen zu diskutieren, vor allem mit der älteren Generation, die eher traditionell ist und keine anderen Meinungen hören will. Ich habe gelernt, dass man nicht mit jedem diskutieren muss, dass nicht jeder die eigene Meinung hören will und dass das in Ordnung ist.

Empfiehlst du einen Austausch?

Ja, auf jeden Fall. Ein Austausch ist für fast jeden toll, aber ich empfehle Costa Rica für Leute, die geduldig und verantwortungsbewusst sind. Costa Rica ist ein wunderschönes Land, aber es ist sehr wichtig, vorsichtig zu sein und Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Außerdem haben die Menschen dort vielleicht ganz andere Ansichten als du, und die kulturellen Unterschiede können sehr groß sein. Ein Austausch hilft dir, die Welt besser zu verstehen, er zeigt dir schöne Orte und du triffst tolle Menschen. Es ist eine Erfahrung, die man nur einmal im Leben macht.

Ein guter Tipp?

Höre auf deine Gastfamilie und ihre Ratschläge. Sie kennen ihr Land und wissen, was sicher ist und was nicht.

Wie wird sich der Austausch auf deine Zukunft auswirken?

Ich bin gerade von einem zweimonatigen Erasmus-Austausch in Spanien zurückgekommen. Ohne meine Zeit in Costa Rica wäre das nicht möglich gewesen! Jetzt bin ich für drei Monate in Norwegen, um meinen Abschluss zu machen. Danach werde ich zurück nach Costa Rica gehen.

Durch den Austausch bin ich viel reifer geworden und mit so vielen Menschen in Kontakt gekommen, dass ich es kaum erwarten kann, sie wieder zu treffen. Mein Austausch hat mir auch ein Gefühl von Unabhängigkeit gegeben. Ich fühle mich viel selbstbewusster.

Warum hast du dich für STS entschieden?

STS hat eine große Auswahl an Ländern, sie sind sehr kulant mit der Covid-19-Situation umgegangen und haben mir erlaubt, zu stornieren und trotzdem mein Geld zurückzubekommen, was bei anderen Organisationen nicht möglich war. Außerdem habe ich in meinem Interview einen sehr guten Eindruck von STS gewonnen. Auch meine Schwester ist mit STS gereist und hat eine gute Erfahrung gemacht. Ich war so zufrieden, dass wir jetzt einen STS-Austauschschüler aus Mexiko aufnehmen.