High School für 14 bis 18-Jährige

Meine Zeit in Deutschland war wirklich, wirklich schön

Mirja aus Montenegro war als Gastschülerin in Hamburg

Es war mein großer Traum, in Deutschland zu leben. Die Sprache hat dabei eine wichtige Rolle gespielt. Man hört immer, dass Deutsch eine der schwierigsten Sprachen ist. Deshalb sprechen nicht viele Leute gut Deutsch und es ist von Vorteil, wenn man diese Sprache beherrscht. Ich habe Deutsch in der Schule gelernt, bevor ich im Austausch war, aber ich war nicht besonders gut darin. Ich wollte richtig fließend und sicher Deutsch sprechen. Wenn man im Land lebt und jeden Tag mit Deutschen und der Sprache zu tun hat, ist es viel einfacher!

Am Anfang war die Sprache schon eine Herausforderung. Ich war ein wenig schüchtern, Deutsch zu sprechen. Außerdem ist es normal, dass nicht jeder Tag perfekt ist, wenn man mit einer Familie zusammenlebt. Mit meiner Familie zu Hause haben wir die ganze Zeit kleine Streitereien. Das Wichtige ist, miteinander zu reden, offen zu sein und sich auch mal zu verzeihen.

Mein Tipp für zukünftige Austauschschüler: Sprecht mit eurer Gastfamilie über alles, was passiert, die guten, schlechten und normalen Dinge, ganz egal. Redet einfach über alles. Das ist eure Familie für fast ein Jahr. Sprecht darüber, was ihr in der Schule gemacht habt, erzählt von eurer Familie zu Hause und was in eurem Heimatland passiert. Sprecht über eure Ideen und Pläne, wohin ihr gehen wollt, was ihr erleben möchtet. Das Wichtigste ist einfach gute Kommunikation: offen und interessiert am Leben der anderen zu sein.

Meine Zeit in Deutschland war wirklich, wirklich schön. Ich hätte es mir nicht besser erträumen können. Ich glaube, dass ich jetzt eine bessere Person bin und aufgeschlossener als vorher. Über meine Gastfamilie kann ich nur das Beste sagen. Sie haben mir so viel Liebe gegeben. Die Familienrituale in Deutschland sind völlig anders als in Südosteuropa. Wir haben oft Brett- und Kartenspiele gemacht und im Garten gegrillt.

Weil dieses Jahr so gut war, möchte ich wieder ins Ausland gehen, um zu studieren. Ich weiß, dass ich nicht in meinem Heimatland bleiben will, aber natürlich immer wieder dorthin zurückkehren werde.

Aber der nächste Schritt ist, dass meine Gastfamilie mich in Montenegro besucht.